Der Einsamkeit zum Trotze

Album 2020

Die richtigen Stellen, die richtige Balance – Sarah Lesch findet sie auch auf ihrem vierten Album. „Der Einsamkeit zum Trotze“ spielt vollendet mit dem zarten Zupfen und dem lauten Pochen, mit den vieldeutigen Bildern und der entwaffnenden Wortwörtlichkeit. Sarah Lesch schreibt, singt und trägt Lieder, die Traditionen weiterführen und sie neu denken, die so kraftvoll wie zurückhaltend strahlen und dabei Anmut und Eigensinn vereinen.
Nach der Cover-EP „Den Einsamen zum Troste“ erzählt sie die Geschichte der Einsamkeit in eigenen, fordernden, deutlichen Worten weiter. Am Anfang stand eine Erkenntnis: „Ich schreibe meine Lieder immer auch als Spiegel für mich, als Antwort auf die Frage, wie es mir geht.“ Und so schrieb sie und sammelte und erkannte: „Ich bin ja einsam. Schau an. Hab ich gar nicht gemerkt.“ Und wie es ist, wenn man etwas entdeckt, was einem lange verborgen geblieben war: Plötzlich sieht man es überall – in den anderen Menschen, im Alltag, in den kleinen Beziehungen und dem großen Ganzen. „Man muss ja nicht allein sein, um einsam zu sein. Man kann auch unter Vielen und bestens vernetzwerkt einsam sein.
Wir haben heute so viele Verbindungen zueinander – tägliche Updates, gemeinsame Freunde, geteilte Stories, geteilte Empörung. Doch Verbundenheit braucht mehr als Verbindungen. Sie braucht das Gefühl, gebraucht zu werden, gebunden zu sein, vermisst zu werden und zu vermissen.“ Diese Gewissheit und diese Sehnsucht schweben vielfach variiert durch die zwölf Lieder des Albums. Sarah Lesch erzählt persönlich und vertraulich vom Schweigen und von der Sehnsucht. Sie erzählt vom Brauchen und Gebrauchtwerden, das sie mit ihrem Großvater teilt. Sie singt vom Herbst, der die Außenwelt die Seele spiegeln lässt. Von den Monstern, zu denen unsere rosa Elefanten werden, wenn wir nicht über sie sprechen. Und eigentlich immer von der Kraft, die wir brauchen, um gemeinsam neue Wege zu gehen.
Produziert wurde Sarah Leschs viertes Album wie auch die EP zuvor vom langjährigen Begleiter Robert Amarell, der dafür eine ganz neue Band zusammenstellte und Sarahs Lieder arrangieren ließ, Texte vertonte, statt sie nur zu begleiten. Gemeinsam stellten sie das Album schon im Sommer 2019 fertig, doch irgendetwas passte noch nicht. „Wir haben gemerkt, dass es diese zwei Schritte braucht: Eine Erzählung zum Trost und eine Erzählung zum Trotz. Denn Trotz ohne Trost ist nur Wut ohne Ziel. Und Trost gibt dem Trotz den Mut, neue Wege zu ergründen.“ „Was hinter dem Mut kommt“, so sang Sarah 2017 auf ihrem bislang letzten Album, „bleibt ungewiss. Sonst wäre es ja zu leicht.“ Nun lädt sie in Schönheit und mit Nachdruck dazu ein, es herauszufinden – gemeinsam und der Einsamkeit zum Trotze.

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